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  • KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    Die zunehmende Integration von KI-gestützten Tools in den täglichen Gebrauch führt zu tiefgreifenden Veränderungen im digitalen Ökosystem. Zwei prominente Beispiele sind ChatGPT von OpenAI und die Google Search Generative Experience. Beide werfen bedeutende Fragen zur Nutzung und zum Schutz von Inhalten auf, wie die jüngsten Entwicklungen bei der New York Times und Google zeigen.

    Die New York Times hat neulich ihre Crawling-Vorgaben aktualisiert und sowohl den CommonCrawl-Webindex als auch den OpenAI-Webcrawler ausgeschlossen. Dieser Schritt kam nach gescheiterten Verhandlungen mit OpenAI über die Nutzung ihrer Inhalte zustande. Einige Spekulationen deuten darauf hin, dass eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien bevorstehen könnte.

    Die Intention, Inhalte öffentlich im Internet zur Verfügung zu stellen, war immer klar:

    Sie generieren Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit, was wiederum zu monetären Vorteilen für den Anbieter führt.

    Doch die Integration künstlicher Intelligenz in Suchmaschinen und Web-Crawler stellt dieses bisher unausgesprochene Abkommen in Frage. Tools wie die Google Search Generative Experience benötigen keinen direkten Besuch auf der Webseite, um den Inhalt anzuzeigen, da die KI die Arbeit für den Nutzer übernimmt. Dies führt zu einem erheblichen Problem, insbesondere aus der Perspektive der Webseitenbetreiber:

    KIs klicken nicht auf Anzeigen oder schließen Abonnements ab.

     Trotz der Einführung von Google-Extended, einem neuen Tool, das Webseitenbetreibern erlaubt, Google darüber zu informieren, ihre Inhalte nicht für bestimmte KI-Projekte wie Bard und Vertex AI zu nutzen, gibt es einen Haken. Dieses Tool schützt Inhalte nicht vor der Nutzung in der Search Generative Experience (SGE).

    Google erklärt, dass die SGE ein integraler Bestandteil der Google-Suche ist und nicht einfach ein aufgesetztes Feature. Daher sollten Webseitenbetreiber weiterhin den Googlebot über die robots.txt und den NOINDEX-Meta-Tag steuern. Beunruhigend ist, dass es Fälle gibt, in denen die SGE KI-generierte Antworten zeigt, obwohl die betreffenden Webseiten ausdrücklich verlangt haben, dass Google ihren Inhalt nicht für KI-Zwecke nutzt.

    Für Webseitenbetreiber, die ihre Inhalte nicht in der SGE sehen möchten, bleibt nur eine radikale Option: Googlebot komplett zu blockieren. Ein Schritt, den nur wenige in Betracht ziehen würden.

    Google argumentiert, dass KI und LLM schon seit Jahren im Zusammenhang mit der Google Suche eingesetzt werden und deren Suchergebnisse verbessern helfen.

    Das Aufkommen von KI-Tools wie ChatGPT und die Google Search Generative Experience führt zu einem Paradigmenwechsel in der digitalen Landschaft. Während sie Nutzer:innen innovative und effiziente Lösungen bieten, stellen sie Webseitenbetreiber:innen vor komplexe Herausforderungen hinsichtlich Urheberrecht und Monetarisierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Konflikt entwickelt und welche Kompromisse in der Zukunft gefunden werden.

  • Wie sieht die Zukunft von SEO in einer Post-ChatGPT Welt aus?

    Die Einführung der generativen KI, wie GPT-4, hat massive Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Fähigkeit, schnell und effizient optimierte Inhalte zu generieren, führt zu einer massiven Zunahme des Wettbewerbs um Suchergebnisse. Die Veröffentlichungsfrequenz und die Länge des Contents nehmen zu und Unternehmen sind weniger wählerisch mit den Keywords, die sie anvisieren.

    Die Technologie ermöglicht es den Unternehmen, eine Vielzahl von Artikeln zu veröffentlichen, die sich in Qualität und Einzigartigkeit unterscheiden könnten. Dies könnte zu einer Zunahme von programmatischem SEO führen, da GPT-4 die Fähigkeit hat, Python-Skripte für das Web-Scraping zu schreiben und zu beheben.

    Google wird wahrscheinlich seine Prioritäten ändern und Off-Page-Ranking-Faktoren stärker gewichten. Die Ähnlichkeit vieler AI-generierter Inhalte könnte dazu führen, dass Google mehr Wert auf Backlinks und den Autor des Contents legt. Zudem könnte Google Inhalte belohnen, die neue Informationen in die Diskussion einbringen und solche bestrafen, die dies nicht tun.

    Die Renditen aus der Suchmaschinenoptimierung könnten massiv sinken. Mehr Zero-Click-Suchanfragen, die direkt in den Suchergebnissen beantwortet werden, könnten Verlage benachteiligen. Die Fragmentierung der Suche könnte zunehmen, da KI-gesteuerte Suchmaschinen auf spezifische Datensätze abzielen könnten.

    Für Unternehmen, die bereit sind, die AI-Welle zu reiten, gibt es dennoch zahlreiche Möglichkeiten. Langfristig könnte es jedoch ratsam sein, in Bereiche jenseits des reinen „Schreibens“ zu investieren, eigene Informationen in den Content einzubringen und sich über die Suchmaschinenoptimierung hinaus zu diversifizieren. Experimentieren ist angesagt: Spielen Sie mit generativer KI, entdecken Sie seltsame und wundervolle Anwendungsfälle und finden Sie selbst heraus, was ihre Stärken und Grenzen sind.

    Noch tiefer könnt Ihr Euch bei Animalz einlesen

  • Wie können Non-Profits 🌱 KI einsetzen?

    Wie können Non-Profits 🌱 KI einsetzen?

    Die großen Tech-Unternehmen und VC-gestützte Firmen scheinen oft die einzigen zu sein, die die Möglichkeiten der KI ausloten. Doch haltet die Pferde, NGOs! Ihr seid nicht aus dem Spiel. Schaut euch Wildbook an, eine Open-Source-Plattform von Wild Me, einem gemeinnützigen Unternehmen für Naturschutztechnologie. Sie nutzen KI, um Tiere anhand einzigartiger Merkmale wie Fellmuster zu identifizieren und so bedrohte Arten wie Geparden, Walhaie und Giraffen zu schützen.

    KI sollte keineswegs nur den profitabelsten Unternehmen vorbehalten sein. Es kann Innovationen innerhalb von NGOs vorantreiben und dabei helfen, einige der härtesten Umwelt- und Sozialprobleme zu lösen, denen wir heute gegenüberstehen. Laut einem Salesforce-Bericht soll die Nutzung von KI durch Non-Profit-Organisationen in den nächsten zwei Jahren um 361 Prozent wachsen.

    Wie aber können NGOs mit minimalen Ressourcen KI nutzen, wenn sogar Unternehmen mit millionenschweren Budgets daran scheitern? NGOs sollten mit dem Bedarf an KI beginnen und sich fragen, was sie erreichen wollen. Benötigen sie Automatisierung? KI kann Tiere identifizieren und ihre Bewegungen verfolgen, aber sie kann auch interne Prozesse optimieren und Ressourcen kanalisieren.

    NGOs können KI auch nutzen, um zukünftige Ereignisse wie Wilderei oder Entwaldung auf Basis vergangener Daten vorherzusagen. Nach der Identifizierung des Anwendungsfalls müssen NGOs kreative Wege finden, um relevante Daten zu sammeln, um ihre KI-Algorithmen zu trainieren. Es gibt kostenlose Bibliotheken, die auf gängigen Machine-Learning-Plattformen aufbauen, oder öffentlich zugängliche APIs, wie die von Microsoft.

    Mit klarem Problemverständnis, qualitativen Daten und finanzieller Unterstützung können NGOs das Beste aus der KI herausholen. Also, NGOs, macht euch bereit, die KI-Welle zu reiten und die Welt zu einem besseren Ort zu machen!

    Den detaillierten Artikel mit vielen Use-Cases aus dem Bereich des Natur- und Artenschutzes finden

  • KI könnte bald unsere Gesetze schreiben

    KI könnte bald unsere Gesetze schreiben

    Auch wenn mein Jurastudium schon laaange zurückliegt, bin ich immer und gerade heute der Meinung: Verträge und Gesetze sind nichts anderes als Algorithmen. Apps, die das Zusammenleben von Menschen regeln.

    Wenn Person x Tätigkeit 1 tut, dann bedeutet das für Person Y Tätigkeit 2 zu tun.

    Nathan Sanders und Bruce Schneier haben sich das im MIT Technology Review genauer angeschaut und wie sich KI auf die Lobbyarbeit auswirken kann, ist schon etwas besorgniserregend:

    Fasten your seatbelts, wir gehen auf eine kurze, aber intensive Fahrt durch den futuristischen Dschungel der Lobbyarbeit. Stellt euch vor, fast 90% der milliardenschweren Lobbyarbeit in den USA dient Unternehmensinteressen. Manchmal ist der Zweck dieses Geldes offensichtlich, wie Google, das Millionen in Lobbyarbeit gegen kartellrechtliche Regelungen steckt. Aber manchmal sind die Interessen versteckt, wie ein Gesetzentwurf aus Massachusetts 2013, der den kommerziellen Gebrauch von Daten aus Schülern beschränken wollte – eingeführt auf Drängen von Microsoft-Lobbyisten, um Google Docs aus den Klassenzimmern zu drängen.

    Doch was passiert, wenn solche legalen, aber hinterhältigen Strategien, die Regeln zu Gunsten einer Gruppe zu kippen, zunehmen und effektiver werden? Die Antwort könnte in der bemerkenswerten Entwicklungsgeschwindigkeit künstlicher Intelligenz-Tools liegen, die alles von Schreiben bis Grafikdesign verbessern. Die unvermeidliche Schlussfolgerung: KI könnte Lobbyarbeit geschickter und vielleicht erfolgreicher machen.

    Treffen Sie die „Microlegislation“, kleine Gesetzesvorschläge, die engen Interessen dienen. Amy McKay, Politikwissenschaftlerin, hat dieses Phänomen studiert und herausgefunden, dass computergestützte Modelle das wahrscheinliche Schicksal solcher Gesetzesänderungen vorhersagen können. Lobbyarbeit war schon immer ein Teil des Austausches unter menschlichen Politikern und Interessenvertretern. Doch die Gefahr der Microlegislation, verstärkt durch KI, ist, dass sie auf eine Weise genutzt werden kann, die es schwer macht, herauszufinden, wem die Gesetzgebung wirklich nutzt.

    Stellt euch nun vor, diese KI-Technologien würden in die Lobbyarbeit integriert. Eine „KI-Microlegislator“ könnte die kleinste Änderung an einem Gesetz oder bestehendem Recht entdecken, die den größten Einfluss auf ein enges Interesse hätte. Heutige KI-Tools könnten alle drei Schritte dieses Prozesses bewältigen: Erstellung eines politischen Vorschlags, Durchführung einer Auswirkungsanalyse und Identifizierung der Hebel der Macht, um den besten Vorschlag ins Gesetz zu bringen.

    Dieses Szenario mag zwar hypothetisch sein, doch die Technologien existieren bereits heute. Wir sollten damit rechnen, dass diese Techniken besser werden und ihre Anwendung zunimmt – genau wie wir es in so vielen anderen Bereichen gesehen haben. Also, bereitet euch auf eine neue Ära der Lobbyarbeit vor, eine Ära, in der KI einen bedeutenden Platz einnehmen wird.

  • Betrachtet KI, VR, und Web3 nicht als Silos

    Es ist wichtig, diese schnell entwickelnden Technologien nicht getrennt zu betrachten, sondern einen ganzheitlichen Ansatz für ihren Einsatz zu finden und sich auf Fortschritte in allen Bereichen vorzubereiten.

    Behaltet einen Gesamtüberblick über Technologietrends und wie sie euren gesamten Unternehmen helfen können.

    Einzelaktionen und voreiliger Wettbewerb bringen keinen Erfolg. Menschen interessieren sich nicht wirklich für Technologie, sondern für die Erfahrungen, die sie ihnen ermöglicht und wie ihnen das Leben leichter machen.

    Es ist völlig in Ordnung, zu experimentieren – nicht alles muss letztendlich auf den Markt kommen. Achtet darauf, dass jeder Schritt im Testprozess mit den übergeordneten Zielen deiner Marke übereinstimmt; wenn die Technologie keinen echten Mehrwert für dein Unternehmen und deine Kunden bietet, ist es (zumindest in diesem Moment noch) Zeitverschwendung.

    In dieser Zeit, in der ständig neue transformative Technologien auftauchen, müssen Marken einen ganzheitlichen und undifferenzierten Blick auf die verfügbaren Werkzeuge werfen. Zukunftssicherung muss in allen Bereichen stattfinden, von spezifischen Anwendungen über umfassendere Marketingstrategien und Produktentwicklung.

    Indem Marken die Zusammenhänge erkennen und eine holistische Technologie-Roadmap erstellen, können sie ihren Weg in eine sehr aufregende Zukunft planen.

    inspiriert von diesem Artikel bei The Drum