Kategorie: Technologie

  • KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    Die zunehmende Integration von KI-gestützten Tools in den täglichen Gebrauch führt zu tiefgreifenden Veränderungen im digitalen Ökosystem. Zwei prominente Beispiele sind ChatGPT von OpenAI und die Google Search Generative Experience. Beide werfen bedeutende Fragen zur Nutzung und zum Schutz von Inhalten auf, wie die jüngsten Entwicklungen bei der New York Times und Google zeigen.

    Die New York Times hat neulich ihre Crawling-Vorgaben aktualisiert und sowohl den CommonCrawl-Webindex als auch den OpenAI-Webcrawler ausgeschlossen. Dieser Schritt kam nach gescheiterten Verhandlungen mit OpenAI über die Nutzung ihrer Inhalte zustande. Einige Spekulationen deuten darauf hin, dass eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien bevorstehen könnte.

    Die Intention, Inhalte öffentlich im Internet zur Verfügung zu stellen, war immer klar:

    Sie generieren Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit, was wiederum zu monetären Vorteilen für den Anbieter führt.

    Doch die Integration künstlicher Intelligenz in Suchmaschinen und Web-Crawler stellt dieses bisher unausgesprochene Abkommen in Frage. Tools wie die Google Search Generative Experience benötigen keinen direkten Besuch auf der Webseite, um den Inhalt anzuzeigen, da die KI die Arbeit für den Nutzer übernimmt. Dies führt zu einem erheblichen Problem, insbesondere aus der Perspektive der Webseitenbetreiber:

    KIs klicken nicht auf Anzeigen oder schließen Abonnements ab.

     Trotz der Einführung von Google-Extended, einem neuen Tool, das Webseitenbetreibern erlaubt, Google darüber zu informieren, ihre Inhalte nicht für bestimmte KI-Projekte wie Bard und Vertex AI zu nutzen, gibt es einen Haken. Dieses Tool schützt Inhalte nicht vor der Nutzung in der Search Generative Experience (SGE).

    Google erklärt, dass die SGE ein integraler Bestandteil der Google-Suche ist und nicht einfach ein aufgesetztes Feature. Daher sollten Webseitenbetreiber weiterhin den Googlebot über die robots.txt und den NOINDEX-Meta-Tag steuern. Beunruhigend ist, dass es Fälle gibt, in denen die SGE KI-generierte Antworten zeigt, obwohl die betreffenden Webseiten ausdrücklich verlangt haben, dass Google ihren Inhalt nicht für KI-Zwecke nutzt.

    Für Webseitenbetreiber, die ihre Inhalte nicht in der SGE sehen möchten, bleibt nur eine radikale Option: Googlebot komplett zu blockieren. Ein Schritt, den nur wenige in Betracht ziehen würden.

    Google argumentiert, dass KI und LLM schon seit Jahren im Zusammenhang mit der Google Suche eingesetzt werden und deren Suchergebnisse verbessern helfen.

    Das Aufkommen von KI-Tools wie ChatGPT und die Google Search Generative Experience führt zu einem Paradigmenwechsel in der digitalen Landschaft. Während sie Nutzer:innen innovative und effiziente Lösungen bieten, stellen sie Webseitenbetreiber:innen vor komplexe Herausforderungen hinsichtlich Urheberrecht und Monetarisierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Konflikt entwickelt und welche Kompromisse in der Zukunft gefunden werden.

  • Das web3 Whitepaper der chinesischen Regierung

    Die chinesische Regierung hat mutmaßlich ein Paper zu web3 und seiner 5-10 Jahresstrategie schreiben lassen. Und jemand auf Twitter hat die 98 Seiten in einen knapp 50-Tweets Thread verpackt.

    Ich bin weder sicher, ob das echt ist, noch ob es Ernst zu nehmen ist.

    Hier mal die Zusammenfassung:

    :::::

    @Milestones_NFT durch 98 Seiten chinesische Web 3-Regierungspläne gekämpft, damit wir das nicht tun müssen.

    Die chinesische Regierung plant, Web 3-Technologien auf ihre Weise zu entwickeln, mit einem ganzheitlichen Regierungsansatz. Konzepte wie NFTs und Metaverse werden angenommen und diskutiert. Dabei wird der Ursprung des Metaverse-Konzepts einem chinesischen Gelehrten zugeschrieben im Jahr 1990 zugeschrieben, also 2 Jahre bevor Neal Stephenson den Begriff im Roman Snow Crash prägte.

    China definiert das Metaverse als eine von Anwendungen angetriebene neue praktische Technologie, die viele Disziplinen umfasst. Sie sehen es als umfassende integrierte Technologie, die fortgeschrittene Computer-, Sensorik- und Messtechnik, Simulation und Mikroelektronik zusammenführt.

    China erkennt das Potenzial von Web 3 an, ein wirtschaftlich tragfähiges System von Rechten, Informationsfluss und kommerziellem Austausch zu schaffen. Sie sehen eine zunehmende Verschmelzung von Erlebnissen in der digitalen und realen Welt. Sie glauben, dass Web 3.0 durch drei Phasen gehen wird:

    Vorläufige Phase, Übergangsphase und Reife Phase. (wie eigentlichen jede Technologie, die sich langfristig durchsetzt).

    Derzeit befinden wir uns in der vorläufigen Phase, in der einfache VR-Erlebnisse und virtuelle Transaktionen möglich sind, die Anwendung in Regierung und Industrie jedoch begrenzt ist. Sie sehen Gaming als den Hauptberührungspunkt, wobei Spiele wie Second Life und Roblox im Fokus stehen. Aber neben Gaming werden Trends in virtuellen Konzerten, Bildung und Shopping gesehen.

    Für die Zukunft sehen sie eine Erweiterung der virtuellen Erlebnisse, die realistischer werden und die Entstehung von Web 3-Ökosystemen. Sie betonen, dass Web 3 nicht nur auf Gaming, Unterhaltung, soziale Interaktion, Arbeit oder den Austausch von Waren/Dienstleistungen beschränkt sein wird, sondern eine Zusammenführung ALLER Branchen darstellt.

    China sieht vier Merkmale für ein ausgereiftes Web 3:

    • Starke Verbindung zwischen virtueller und realer Welt
    • Open-Source-Schöpfungen
    • ausgereiftes digitales Wirtschaftssystem
    • kontinuierliche, ununterbrochene Entwicklung (Duh!)

    In Sachen Regulierung plant China einen ganzheitlichen Regierungsansatz zur Entwicklung von Web 3 und kleinere Riesenunternehmen (was immer DAS heißt!) als Vorreiter einzusetzen, um neue Technologien zu testen und zu pushen.

    China betrachtet die Entwicklungen in 5-10 Jahresfenstern in Bezug auf Möglichkeiten und übersieht dabei nicht 1-2 Jahre tatsächlicher Ereignisse/Potentialänderungen. Sie wollen weitsichtig sein und dennoch beweglich.

    Nachdem NFT in den ersten Jahren nicht groß beachtet wurden, gibt es nun zig Ansätze durch ganz China und Shanghai soll zum chinesischen NFT-Marktplatz ausgebaut werden. Warum auch immer man einen NFT-Marktplatz mit einem Ort verbinden sollte. Widerspricht irgendwie dem Sinn von NFTs.

    Einige abschließende Gedanken: Es gibt genug im Papier, das darauf hindeutet, dass die chinesische Regierung die Ethik von Web 3 „befürwortet“. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die chinesische Regierung die Kontrolle aufgeben wird. Also, die Hoffnung, dass China das Verbot von Kryptohandel aufheben wird, ist wohl illusorisch.

    Der Zusammenfasser schließt mit der Warnung, Insgesamt müssten die USA und der Westen aufwachen. Die USA werden als Verhinderer des Web3 dargestellt, während die chinesische Regierung ihre Version und das Ökosystem von Web 3 entwickelt und dabei das Sozialkreditsystem einbezieht.

    Ich weiß immer noch nicht so recht, was genau davon zu halten ist.

    Was denkt Ihr?

    Gebt gerne mal Eure Sicht als Kommentar unten ab.

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    Hie findet sich der Thread zusammengefasst

    und hier der Link zu Twitter, falls da jemand unbedingt hinklicken muss.

    architectural photograph of lighted city sky
    Foto von Li Yang auf Unsplash
  • Jetzt ist die Zeit sich mit Googles Core Vital INP zu befassen

    Google hat kürzlich ihren Artikel zu INP aktualisiert. INP steht für “ Interaction to Next Paint “ und ist ein neuer Core Web Vital-Indikator, der gerade entwickelt wird. Er misst, wie flott deine Webseite auf Benutzerinteraktionen reagiert, indem er die Verzögerungen dieser Interaktionen während eines Besuchs beobachtet. Ziel des Spiels? Ein INP von 200ms oder weniger für ein Top-Benutzererlebnis!

    Stell dir vor, du hast eine Webseite mit verschiedenen interaktiven Elementen wie Knöpfen, Formularen, Menüs und so weiter. Wenn ein Nutzer deine Seite besucht und mit diesen Elementen spielt, dauert es einen Moment, bis die Webseite auf diese Interaktion reagiert. Diese Reaktionszeit oder „Latenz“ ist genau das, was der INP-Indikator misst.

    Egal, ob deine Seite wenige oder viele Interaktionen hat, ein hoher INP kann das Benutzererlebnis in den Keller fahren. Als erstes brauchst du Daten, um zu verstehen, ob der INP deiner Webseite eine Frischzellenkur braucht. Felddaten von einem Real User Monitoring (RUM) Anbieter können dir wertvolle Einblicke liefern, wie zum Beispiel den INP-Wert einer Seite und die spezifische Interaktion, die ihn verursacht.

    Falls du keinen RUM-Anbieter nutzt, kann der Chrome User Experience Report (CrUX) über PageSpeed Insights die Lücken füllen. Er bietet eine Zusammenfassung von Metriken für Millionen von Websites, einschließlich INP. Aber denk dran, ein RUM-Anbieter oder deine eigene RUM-Lösung ist immer der King.

    Hast du langsame Interaktionen identifiziert, geht’s ans Optimieren. Jede Interaktion besteht aus drei Phasen: der Eingabeverzögerung, der Verarbeitungszeit und der Präsentationsverzögerung. Jede Phase steuert zur Gesamtlatenz bei, also ist es essentiell, jeden Teil zu optimieren. Die Minimierung der Eingabeverzögerung ist hier besonders wichtig.

    Die Optimierung von Event-Callbacks ist ein absolutes Muss. Ist deine Interaktionslogik komplex, ziehe in Erwägung, die Arbeit in Event-Callbacks in separate Aufgaben zu teilen, zum Beispiel mittels Methoden wie setTimeout. Das hilft, lange Aufgaben zu vermeiden, die den Haupt-Thread blockieren könnten.

    Auch die Verbesserung der Bildaufbauzeit spielt eine große Rolle. Strukturiere deinen Code so, dass nur die Logik, die für visuelle Updates vor dem nächsten Frame benötigt wird, ausgeführt wird. Alles andere kann zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden. Und vermeide Layout-Wechsel, um die Darstellungsleistung zu verbessern.

    Zum Schluss nicht vergessen: Die Verbesserung des INP ist ein Prozess, der step by step läuft. Optimiere stetig und mit der Zeit kannst du die Reaktionsfähigkeit deiner Seite so verbessern, dass die Nutzer happy sind. Es erfordert Einsatz, aber das Ergebnis ist ein besseres Benutzererlebnis, und das ist die investierte Zeit definitiv wert!

    Tiefer in das Thema einsteigen könnt Ihr hier https://remkusdevries.com/the-time-to-focus-on-inp-is-now/

  • Storybook – 📘 unser Frontend Entwicklungstool

    Storybook ist ein leistungsstarkes Frontend-Entwicklungstool, das Entwicklern hilft, Benutzeroberflächen (UI) auf isolierte Weise zu erstellen und zu testen. Ursprünglich wurde es für React entwickelt, aber es unterstützt auch andere Frontend-Frameworks wie Vue, Angular, Svelte und mehr.

    Was ist Storybook?

    Storybook ist ein Entwicklungsumgebung-Tool zur Erstellung von UI-Komponenten. Es ermöglicht es Entwicklern, Komponenten unabhängig voneinander zu erstellen und zu testen, was eine effizientere Entwicklung und Wartung ermöglicht. In Storybook wird jede Komponente als eigenständige „Story“ betrachtet, was bedeutet, dass sie unabhängig von der gesamten Anwendung erstellt und getestet werden kann.

    Was kann Storybook?

    Storybook bietet eine Vielzahl von Funktionen, die die Entwicklung von UI-Komponenten erleichtern:

    • Isolierte Entwicklung: Mit Storybook können Sie Komponenten einzeln entwickeln, ohne dass Sie sich Gedanken über die Abhängigkeiten und den Kontext der gesamten Anwendung machen müssen.
    • Interaktive Dokumentation: Storybook erzeugt interaktive Dokumentationen für Ihre Komponenten. Es ermöglicht Ihnen, verschiedene Zustände Ihrer Komponenten zu demonstrieren und zu kontrollieren.
    • Visuelles Testing: Mit Storybook können Sie visuelle Tests durchführen, um sicherzustellen, dass Ihre Komponenten wie erwartet aussehen und sich so verhalten.
    • Add-Ons: Storybook verfügt über eine Reihe von Add-Ons, die zusätzliche Funktionen und Anpassungen ermöglichen.

    Warum sollte man Storybook lernen?

    Es gibt mehrere Gründe, warum das Erlernen von Storybook für React und andere Frameworks nützlich ist:

    1. Fördert wiederverwendbare Komponenten: Storybook fördert die Erstellung wiederverwendbarer und eigenständiger Komponenten, was die Konsistenz und Wartbarkeit von Code verbessert.
    2. Erleichtert die Zusammenarbeit: Da Storybook eine visuelle Dokumentation Ihrer Komponenten erstellt, ist es einfacher, Komponenten zwischen Teammitgliedern auszutauschen und das Verständnis der Komponenten-Funktionalität zu erleichtern.
    3. Erhöht die Qualität: Durch das Isolieren von Komponenten können Entwickler einfacher Tests schreiben und Fehler erkennen.
    4. Entwicklungs-Effizienz: Es ermöglicht es den Entwicklern, das Verhalten von Komponenten in verschiedenen Zuständen schnell zu visualisieren, was den Entwicklungsprozess beschleunigt.

    Im Großen und Ganzen ist Storybook ein sehr mächtiges Tool, das sowohl die Qualität des Codes verbessert als auch die Effizienz des Entwicklungsprozesses steigert, denn wir können Frontend-Komponenten gezielt und unabhängig von dem Gesamtkonstrukt bauen. Das bietet im Kontext des UI-Code mehrere weitere Vorteile:

    • Keine Komplexität und Abhängigkeiten, die mit der Einrichtung von Entwicklungs-Umgebungen verbunden sind
    • Möglichkeit, schnell reale Produktszenarien zu erstellen, ohne diese Funktionalität tatsächlich aufbauen zu müssen
    • Keine Stolperfallen durch anwendungsspezifischen Code
    • Mehr Zugänglichkeit für Nicht-Entwickler
    • Förderung des Design-System-Denkens, da eine klare Trennung zwischen dem UI-Design-System und den spezifischen Anwendungen besteht

    Die Storybook Tutorials sind in diesem Fall ein wirklich guter Einstiegspunkt

  • Die Zukunft der Suche

    Die Zukunft der Suche im Internet steht an einem Wendepunkt. Branchenriesen wie Microsoft und Google experimentieren öffentlich mit großen Sprachmodellen (LLMs) und KI-gestützten Chatbots, um Nutzeranfragen zu beantworten. Gleichzeitig haben Plattformen wie TikTok erhebliche Fortschritte in ihren Suchfunktionen gemacht und sich als effektives Werkzeug zur Inhaltsentdeckung etabliert. Nutzer passen ihre Suchanfragen zunehmend an bestimmte Plattformen an, um präzisere und personalisierte Ergebnisse zu erhalten, was die Rolle zentralisierter Suchmaschinen wie Google in Frage stellt.

    In der Unendlichkeit des Internets, das an Jorge Luis Borges‘ Kurzgeschichte „Die Bibliothek von Babel“ erinnert, hat Google bislang die Rolle des Bibliothekars gespielt, indem es seit den 1990er Jahren Websites indiziert, organisiert und über ein SEO-beeinflussbares Ranking-System zugänglich macht. Doch die Qualität der Suchergebnisse lässt häufig zu wünschen übrig. Die obersten Artikel in den Suchergebnissen sind oft mit Keywords überladen und wirken unauthentisch, da sie eher für Algorithmen als für Menschen geschrieben zu sein scheinen.

    Darüber hinaus hat die schiere Anzahl der URLs seit der Einführung der Google-Suche exponentiell zugenommen, während gleichzeitig minderwertige Inhalte stetig zunehmen. SEO-getriebene Websites und Linkfarmen, die Googles Suchalgorithmus manipulieren, um Seitenaufrufe und damit Werbeeinnahmen zu generieren, dominieren die Suchergebnisse. Aus diesem Grund wenden sich die Nutzer immer häufiger anderen Plattformen zu, um ihre Suchbedürfnisse zu erfüllen.

    TikTok stellt dabei eine wachsende Bedrohung für Googles Dominanz dar. Die Plattform hat sich bei jungen Nutzern etabliert und wurde 2021 zum weltweit beliebtesten Web-Domain, laut Daten von CloudShare. Gen Z-Nutzer suchen zunehmend auf TikTok nach Informationen und Nachrichten, was auf eine Veränderung des Suchverhaltens hinweist. TikTok bietet Nutzern eine Vielzahl an Inhalten, von unterhaltsamen Videos bis hin zu lehrreichen Tutorials, und erfüllt damit sowohl den Bedarf an Unterhaltung als auch an Information.

    TikTok hat auch seinen eigenen Suchalgorithmus entwickelt, der es Nutzern ermöglicht, nach spezifischen Themen oder Stichworten zu suchen. Dies hat dazu geführt, dass einige Marketer bereits von „TikTok SEO“ sprechen. Gleichzeitig hat TikTok seine Reputation als bloße Teenie-App abgelegt und sich als universelles Werkzeug für Nutzer aller Altersgruppen positioniert.

    Die Expansion des Suchbegriffs hat jedoch nicht nur TikTok betroffen. Plattformen wie Reddit werden immer häufiger für meinungsbasierte oder erfahrungsbasierte Suchen genutzt. Ebenso entstehen neue Plattformen wie Diem, die sich als „soziale Suchmaschinen“ positionieren und die soziale Komponente der Suche stärken.

    Google hat ein beeindruckendes Werbemodell entwickelt, das SEO als Marketingdisziplin etabliert hat. Es ist der Standard für Werbetreibende geworden, da sie genau wissen, wofür sie bezahlen.

    TikTok hingegen wird von Werbetreibenden noch mit Vorsicht betrachtet. Die Plattform wird nicht als formelle Suchmaschine angesehen, sondern eher als Sprungbrett zur Viralität mit einer geringeren Conversion-Rate im Vergleich zu Google. Marketer haben auch weniger Einblick in den Ranking-Algorithmus und die Anzeigenplatzierung auf TikTok. Im Gegensatz dazu sind sie bei Google mit dem vertraut, wofür sie bezahlen.

    Die anhaltende Treue zu Google hat seinen Ruf gestärkt und seine Schwachstellen verdeckt. Studien zeigen jedoch, dass Google-Algorithmen rassistische und sexistische Ergebnisse liefern können. Suchanfragen zu bestimmten Bevölkerungsgruppen können unangemessene Vorschläge hervorbringen oder stereotype Vorstellungen verstärken. Es besteht auch eine geschlechtsspezifische Datensammlungslücke, da die meisten Daten aus der Perspektive von Männern erhoben werden.

    Infolgedessen haben Plattformen wie Diem versucht, eine Lücke zu füllen, indem sie eine zentralisierte soziale Komponente zur Suche bieten. TikTok hat ebenfalls eine Rolle als Alternative zu Google eingenommen, indem es eine persönlichere und unterhaltsamere Erfahrung bietet. Die Nutzer fühlen sich gesehen und finden relevante Inhalte, noch bevor sie eine Suchanfrage stellen.

    Das Suchen ist erfüllender, wenn ein algorithmischer Bibliothekar die Bedürfnisse der Nutzer antizipieren kann und potenzielle Antworten, Produkte, Empfehlungen und Wünsche präsentiert, von denen sie vorher nichts wussten. Google hingegen setzt die Verantwortung für die Entdeckung auf den Suchenden selbst. In dieser aktuellen Situation stellt sich die Frage, welchen Mehrwert Google bietet, wenn wir unsere eigenen Bibliothekare sein müssen.

    Trotzdem bleibt die Frage nach Wettbewerb und Innovation im Bereich der Suche bestehen. Google wird seit 2020 mit fünf Kartellrechtsklagen konfrontiert, die seine Monopolstellung im digitalen Werbemarkt herausfordern. Es ist wichtig, dass neue Akteure wie TikTok und andere Plattformen den Markt diversifizieren und dazu beitragen, dass die Suche im Internet vielfältiger und zugänglicher wird.

    Insgesamt befindet sich die Suche im Internet im Wandel. Plattformen wie TikTok haben gezeigt, dass es alternative Wege gibt, um Inhalte zu entdecken und Informationen zu finden. Obwohl Google nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, sind die Nutzer zunehmend bereit, andere Optionen zu erkunden und nach authentischeren und personalisierteren Sucherlebnissen zu suchen. Die Zukunft der Suche liegt in der Fähigkeit, die Bedürfnisse der Nutzer zu verstehen und ihnen eine intuitive und relevante Erfahrung zu bieten.

    Den gesamten Artikel von Terry Nguyen könnt Ihr hier bei The Dirt lesen

  • 50 Jahre Internet: Herzlichen Glückwunsch TCP!

    Wir feiern 50 Jahre Internet und ehren die Visionäre Vint Cerf und Bob Kahn, die 1973 eine bahnbrechende Arbeit vorstellten, welche das Internet wie wir es kennen, einläutete. Die „Grundlagen für das Transmission Control Protocol (TCP)“ legten den Grundstein für das flexible und widerstandsfähige Netzwerk, das Daten um Ausfälle und Staus herumleiten kann. Von isolierten Desktops und begrenzten Netzwerken träumten sie von globaler Konnektivität und unendlichen Möglichkeiten.

    Ihr Erbe beeindruckt: Von der Förderung der ersten Netzwerke durch das Department of Defense (DoD) bis zur heutigen Nutzung durch zwei Drittel der Weltbevölkerung, hat das Internet eine Plattform für Innovation, Kreativität und globale Zusammenarbeit geschaffen. Von sozialen Medien bis zu 5G hat es unseren Alltag grundlegend verändert.

    Doch die Feierlichkeiten werfen auch einen Schatten. Wir stehen vor Herausforderungen wie Cybersecurity, Datenschutz, digitale Inklusion und ethischer Datennutzung. Schädliche Praktiken und Informationsverschmutzung gefährden die Zuverlässigkeit unseres digitalen Lebensraums.

    Aber in jeder Herausforderung liegt auch eine Chance. Die Fülle an Daten und Rechenleistung, die das Internet bietet, hat die Türen für innovative Technologien wie generative KI geöffnet. KI-Modelle wie Google’s LaMDA und PaLM schaffen bereits neue Möglichkeiten in verschiedenen Branchen. Google Cloud stellt Werkzeuge zur Verfügung, um Text, Bilder, Code, Videos, Audio und mehr aus einfachen Sprachaufforderungen zu generieren, und öffnet so das Tor zu einer neuen Ära interaktiver, multimodaler Erlebnisse.

    Die Zukunft blickt auf die „Datenrevolution“, geprägt durch den raschen Anstieg der Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen. Moderne Technologien wie KI, ML und 5G transformieren Branchen und schaffen neue Chancen. Plattformen wie Google Cloud und Google Workspace verbinden Menschen weltweit und halten dabei ihre Daten sicher.

    In den nächsten 50 Jahren erwarten uns weitere technologische Durchbrüche, die wir uns heute vielleicht noch nicht einmal vorstellen können. Werfen Sie einen Blick auf das bevorstehende Datendelirium und entdecken Sie die Zukunft der Datenkonnektivität im On-Demand-Webinar DX23, wo Dr. Vint Cerf, einer der „Väter des Internets“, und Daten-Visionär Ki Lee tiefgehende Einblicke in die Zukunft der Daten bieten. Die Reise hat gerade erst begonnen!

    Die ganze Geschichte gibt es im Google Cloud Blog zu lesen

  • Wie sieht die Zukunft von SEO in einer Post-ChatGPT Welt aus?

    Die Einführung der generativen KI, wie GPT-4, hat massive Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Fähigkeit, schnell und effizient optimierte Inhalte zu generieren, führt zu einer massiven Zunahme des Wettbewerbs um Suchergebnisse. Die Veröffentlichungsfrequenz und die Länge des Contents nehmen zu und Unternehmen sind weniger wählerisch mit den Keywords, die sie anvisieren.

    Die Technologie ermöglicht es den Unternehmen, eine Vielzahl von Artikeln zu veröffentlichen, die sich in Qualität und Einzigartigkeit unterscheiden könnten. Dies könnte zu einer Zunahme von programmatischem SEO führen, da GPT-4 die Fähigkeit hat, Python-Skripte für das Web-Scraping zu schreiben und zu beheben.

    Google wird wahrscheinlich seine Prioritäten ändern und Off-Page-Ranking-Faktoren stärker gewichten. Die Ähnlichkeit vieler AI-generierter Inhalte könnte dazu führen, dass Google mehr Wert auf Backlinks und den Autor des Contents legt. Zudem könnte Google Inhalte belohnen, die neue Informationen in die Diskussion einbringen und solche bestrafen, die dies nicht tun.

    Die Renditen aus der Suchmaschinenoptimierung könnten massiv sinken. Mehr Zero-Click-Suchanfragen, die direkt in den Suchergebnissen beantwortet werden, könnten Verlage benachteiligen. Die Fragmentierung der Suche könnte zunehmen, da KI-gesteuerte Suchmaschinen auf spezifische Datensätze abzielen könnten.

    Für Unternehmen, die bereit sind, die AI-Welle zu reiten, gibt es dennoch zahlreiche Möglichkeiten. Langfristig könnte es jedoch ratsam sein, in Bereiche jenseits des reinen „Schreibens“ zu investieren, eigene Informationen in den Content einzubringen und sich über die Suchmaschinenoptimierung hinaus zu diversifizieren. Experimentieren ist angesagt: Spielen Sie mit generativer KI, entdecken Sie seltsame und wundervolle Anwendungsfälle und finden Sie selbst heraus, was ihre Stärken und Grenzen sind.

    Noch tiefer könnt Ihr Euch bei Animalz einlesen

  • Tech-Trends der 🔮 kommenden 5 Jahre

    Es ist Zeit, Euch über die wichtigsten Technologie-Trends der kommenden Jahre zu informieren! Lasst uns gemeinsam in die aufregende Welt der Innovation eintauchen:

    1

    Wie wäre es mit künstlichen Muskeln, die sogar menschliche Muskeln übertreffen? Stellt Euch weiche Roboter und menschliche Implantate vor, die dank dieser künstlichen Muskeln unglaublich flexibel sind.

    2

    Freut Euch auf emissionsfreie, mit Wasserstoff betriebene Flüge, ohne dabei der Umwelt zu schaden. Hurra für saubere Technologien!

    3

    Willkommen in der Ära der Hyper-Automation. KI, RPA und maschinelles Lernen werden Arbeitsabläufe automatisieren und Platz und Zeit für kreativere Aufgaben in unseren Köpfen schaffen. Lasst die Bots die langweilige Arbeit erledigen!

    4

    Bereitet Euch auf formwandelnde Metallroboter vor, die von Seeigeln inspiriert sind. Diese Roboter schmelzen und verfestigen sich wieder und könnten in Zukunft in der Medizin, Industrie und in der Architektur eingesetzt werden. Sci-Fi wird zur Realität!

    5

    Begrüßt digitale Menschen in Eurem Leben. Mit KI, erweiterter Realität und Virtual Reality könnt Ihr Avatare erstellen, um mit anderen zu interagieren oder sogar Personen aus der Vergangenheit zu treffen. Wer braucht schon Zeitmaschinen, wenn man digitale Menschen hat?

    Das waren nur einige der vielen spannenden Trends, die auf uns zukommen. Schreibt in den Kommentaren, welche Technologien Euch am meisten begeistern, und lasst uns gemeinsam in die Zukunft blicken!

    Nerdyinfo geht noch etwas tiefer

  • Lässt sich SEO auch ohne Tools betreiben?

    Vieles im SEO-Bereich kann ohne Tools erreicht werden. Wenn man jedoch ernsthaft SEO betreibt, kommt man an einen Punkt, an dem es sinnvoll ist, einige der verfügbaren Tools zu nutzen.

    Sie bieten zusätzliche Einblicke, sparen Zeit und erhöhen die Effizienz. Es ist wichtig, sich der Grenzen und möglichen Fallstricke von Tools bewusst zu sein. SEO-Tools sollten nicht als Ersatz für eigenes Wissen und Fachkompetenz dienen, sondern als Hilfsmittel, um die gesteckten Ziele effektiver zu erreichen und die eigenen Fähigkeiten oder die des Teams zu hebeln.

    Eine sehr ausführliche Auseinanderklamüserung der SEO-Tool Frage findet sich drüben bei den Kollegen von Wix.com, die ihren Kunden als Webseitenbaukasten SEO Tools nur im begrenzten Rahmen anbieten können / wollen.

  • Betrachtet KI, VR, und Web3 nicht als Silos

    Es ist wichtig, diese schnell entwickelnden Technologien nicht getrennt zu betrachten, sondern einen ganzheitlichen Ansatz für ihren Einsatz zu finden und sich auf Fortschritte in allen Bereichen vorzubereiten.

    Behaltet einen Gesamtüberblick über Technologietrends und wie sie euren gesamten Unternehmen helfen können.

    Einzelaktionen und voreiliger Wettbewerb bringen keinen Erfolg. Menschen interessieren sich nicht wirklich für Technologie, sondern für die Erfahrungen, die sie ihnen ermöglicht und wie ihnen das Leben leichter machen.

    Es ist völlig in Ordnung, zu experimentieren – nicht alles muss letztendlich auf den Markt kommen. Achtet darauf, dass jeder Schritt im Testprozess mit den übergeordneten Zielen deiner Marke übereinstimmt; wenn die Technologie keinen echten Mehrwert für dein Unternehmen und deine Kunden bietet, ist es (zumindest in diesem Moment noch) Zeitverschwendung.

    In dieser Zeit, in der ständig neue transformative Technologien auftauchen, müssen Marken einen ganzheitlichen und undifferenzierten Blick auf die verfügbaren Werkzeuge werfen. Zukunftssicherung muss in allen Bereichen stattfinden, von spezifischen Anwendungen über umfassendere Marketingstrategien und Produktentwicklung.

    Indem Marken die Zusammenhänge erkennen und eine holistische Technologie-Roadmap erstellen, können sie ihren Weg in eine sehr aufregende Zukunft planen.

    inspiriert von diesem Artikel bei The Drum