Kategorie: Digitale Geschäftsmodelle

  • Paywalls umgehen 🪜: Was Publisher wissen müssen

    Paywalls umgehen 🪜: Was Publisher wissen müssen

    Ihr habt Euch also entschieden, eine Paywall einzuführen, aber welche ist die beste Option, um sie nicht einfach zu umgehen? Überraschenderweise ist das Umgehen einer Paywall vielleicht gar nicht so schlimm, wie Ihr denkt:

    Zunächst einmal kann Eure Wahl zwischen nutzer- oder serverseitigem Blockieren einen Einfluss darauf haben, wie leicht die Paywall umgangen werden kann. Dennoch gibt es andere (möglicherweise wichtigere) Faktoren zu berücksichtigen, wie SEO, Auswirkungen auf Werbeeinnahmen, Benutzererfahrung und technische Anforderungen.

    Einige erfolgreiche Verlage, wie die New York Times, haben leicht zu umgehende Paywalls, obwohl sie die Ressourcen hätten, dies zu verhindern.

    Warum?

    Vielleicht sind diejenigen, die den Aufwand und das technische Wissen in das Umgehen Eurer Paywall investieren, sowieso keine potenziellen zukünftigen Abonnenten. In diesem Fall ist es vielleicht nicht sinnvoll, eine härtere Blockiermethode einzusetzen, die sich negativ auf Euer SEO auswirken könnte.

    Das hängt auch stark von der Art Eurer Inhalte ab: Seid ihr mit hoher Frequenz und kurzen Stück unterwegs, die Eure Nutzer auch bei vielen anderen Quellen im Web lesen können? Dann macht es möglicherweise noch weniger Sinn, einen hohen Aufwand in eine Paywall zu investieren. Bei langen und exklusiven Artikeln mit hohem Nutzerwert und mehreren tausend Worten möglicherweise schon.

    Darüber hinaus bieten nutzerseitige Blockierungsmethoden, die leichter zu umgehen sind, mehr Flexibilität für den Verlag – ein großer Vorteil in der schnelllebigen digitalen Welt von heute.

    Apropos SEO:

    Blockierungsmethoden haben nicht nur einen großen Einfluss auf die Fähigkeit eines Nutzers, Eure Paywall zu umgehen, sondern wirken sich auch auf Eure SEO-Performance aus. Nutzerseitige Blockierungsmethoden ermöglichen es Google-Bots, den gesamten Inhalt zu durchsuchen, während serverseitige Paywalls den Suchmaschinen-Crawlern den Zugriff auf Inhalte unterhalb der Paywall verwehren.

    In gewissem Maße lässt sich das umgehen: Bei serverseitigen Paywalls könnt Ihr dennoch Eure SEO-Performance verbessern, indem Ihr auf eine Metered Paywall (begrenzte Anzahl kostenloser Artikel pro Monat) oder eine Lead-in-Strategie (Nutzer können Titel und ersten Absatz lesen) setzt.

    too long; didn’t read

    Eine interessante Möglichkeit, um die SEO-Performance bei einer harten Paywall zu verbessern, ist die Nutzung einer Executive Summary (aka tl;dr) am Anfang Eures Inhalts. Diese Zusammenfassung bietet einen Überblick über den Inhalt, Zugang zu einem oder zwei Absätzen und Keywords, die Euer Suchmaschinen-Ranking verbessern.

    Fazit: Beim Einsatz einer Paywall solltet Ihr die SEO-Aspekte genau berücksichtigen und entweder eine Metered Paywall oder eine Lead-in-Strategie in Betracht ziehen. Und denkt daran: Das Umgehen Eurer Paywall ist vielleicht nicht das Schlimmste, was passieren kann.

    Tief eintauchen in das Thema Paywalls umgehen könnt ihr hier bei Madeleine

  • Wie die Süddeutsche Zeitung 🗞️ sich digitalisiert

    Wie die Süddeutsche Zeitung 🗞️ sich digitalisiert

    Hier sind einige spannende Erkenntnisse aus dem Digitalisierungsprozess der Süddeutschen Zeitung, die Johannes Hauner (Geschäftsführer von SZ Digital) im Podcast Subscribe Now erzählt hat:

    Transformation ist ein Prozess, kein Zustand

    Die Einführung der Paywall im Jahr 2015 war nur der Anfang. Jetzt heißt es, kontinuierlich anzupassen und Produkte weiterzuentwickeln. Die Süddeutsche Zeitung setzt heute auf ein Freemium-Modell, das Inhalte in kostenlose und Premium-Artikel unterteilt. Leser können auch ein kostenloses Konto erstellen, um ihre Erfahrung zu personalisieren.

    Langfristiger Erfolg braucht mehrere Umsatzsäulen.

    Süddeutsche hat sich stets durch Leser und Werbung finanziert. Heute decken die Einnahmen aus der Paywall die Kosten des Verlags. Dennoch ist es wichtig, den Werbemarkt als zweite strategische Säule im Auge zu behalten, da digitale Abonnements wertvolle Lesergruppen für den Anzeigenverkauf erschließen.

    Vielfältiger Zugang zum Journalismus.

    Süddeutsche Zeitung ist traditionell für das geschriebene Wort bekannt, hat aber in den letzten Jahren neue Kundengruppen durch alternative Zugangspunkte und Inhaltsformate wie Podcasts, vorgelesene Texte, Videos und Rätsel gewonnen. Diese Formate fügen sich besser in das Leben der Leser ein und bieten Unterhaltung sowie Information.

    Unterschiedliche Angebote für verschiedene Nutzergruppen.

    Verschiedene Leser haben unterschiedliche Produktvorlieben und Zahlungsbereitschaft. Daher bietet die SZ digitale Abonnements für €9,99, €19,99 und €29,99 an. Für diejenigen, die nur die Website lesen, gibt es den Basispreis, während Zeitungsfans das komplette Abonnement mit Zeitungs-App, SZ-Magazin und E-Paper wählen können.

    Die SZ zeigt uns:

    1

    Mut

    2

    Anpassungsfähigkeit

    3

    kontinuierliche Innovation

    sind die maßgeblichen Faktoren, die eine erfolgreiche digitale Transformation braucht. Sie demonstriert, wie man ein vielfältiges Angebot schafft, um verschiedene Lesergruppen anzusprechen und verschiedene Einnahmequellen zu erschließen.

    In diesem Artikel lässt die SZ sich noch tiefer in die Karten schauen.

  • YouTube Brandcasts 📺 2023 – Die Renaissance des Fernsehens

    YouTube Brandcasts 📺 2023 – Die Renaissance des Fernsehens

    YouTube ist der Haupttreiber einer Renaissance des Fernsehens. Bei den Upfronts 2023, wurden neue Möglichkeiten für Werbetreibende präsentiert und YouTube gab Einblicke in die von Zuschauern geliebten Inhalte und wie sie sich mit den Creators auf jedem Bildschirm zu verbinden.

    Mit einem stetig wachsenden Universum von Inhalten – von 15-sekündigen Shorts bis zu 15-stündigen Livestreams – kommen mehr Kreative denn je zu YouTube, was mehr Fans anlockt und mehr Engagement für Werbetreibende schafft.

    Die Art und Weise, wie Menschen Inhalte erleben, hat sich ebenfalls verändert. YouTube ist der Ort, an dem Menschen in großem Stil mit Shorts interagieren und immer mehr Zuschauer schauen YouTube auf dem größten Bildschirm in ihrem Zuhause. Laut dem neuesten Nielsen Gauge Report hat die YouTube-Zuschauerzahl im letzten Monat zugenommen, was YouTube erneut zum am häufigsten gesehenen Streaming-Dienst für TV in Amerika macht. Über 150 Millionen Menschen in den USA erreicht YouTube auf vernetzten Fernsehern.

    Angesichts dieser Veränderungen in der Zuschauerschaft sind immer mehr Werbetreibende bestrebt, das größte Streaming-Publikum zu erreichen. YouTube kündigt daher zwei neue Funktionen für sein Streaming-Angebot an. Erstens werden 30-Sekunden-Anzeigen eingeführt, die nicht übersprungen werden können. Dies ermöglicht eine reichere Erzählweise und ein nahtloses Erlebnis für die Zuschauer. Zweitens werden neue Pausenerfahrungen eingeführt, die Werbetreibenden einzigartige interaktive Momente bieten, wenn die Zuschauer ein Video pausieren.

    YouTube ist außerdem das neue Zuhause von NFL Sunday Ticket. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden noch mehr originale Inhalte wie das Game Day All Access angeboten, und eine neue originale Shorts-Serie auf dem NFL-YouTube-Kanal wird nach dem Start der Football-Saison in diesem Jahr eingeführt. Werbetreibende können bald Football-Fans über das gesamte NFL-Angebot von YouTube erreichen.

    Die Welt erlebt den nächsten großen Plattformwechsel mit KI. Google ist für diesen Moment gerüstet und bietet Hilfestellung, um die besten Formate für Kampagnenziele zu finden. Sony Electronics nutzte beispielsweise Google KI, um relevante Voiceovers nahtlos in ihre Produktwerbung einzufügen, und sah eine Steigerung der Werbeerinnerung um 25%.

    YouTube liefert überlegene Renditen. Laut Nielsen MMM-Ergebnissen ist YouTubes ROI um 65% gewachsen, was YouTube zum wichtigsten ROI-treibenden Medienpartner von Hershey macht. Untersuchungen bestätigen, dass YouTube im Durchschnitt höhere ROI als TV und andere Online-Videos liefert. Kein anderer Ort ist besser ausgestattet, um Schlüsselzielgruppen zu erreichen und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

    Der vollständige Rückblick im YouTube Blog

  • KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    KI-Webcrawler und Urheberrechte: Das Dilemma der Webseitenbetreiber

    Die zunehmende Integration von KI-gestützten Tools in den täglichen Gebrauch führt zu tiefgreifenden Veränderungen im digitalen Ökosystem. Zwei prominente Beispiele sind ChatGPT von OpenAI und die Google Search Generative Experience. Beide werfen bedeutende Fragen zur Nutzung und zum Schutz von Inhalten auf, wie die jüngsten Entwicklungen bei der New York Times und Google zeigen.

    Die New York Times hat neulich ihre Crawling-Vorgaben aktualisiert und sowohl den CommonCrawl-Webindex als auch den OpenAI-Webcrawler ausgeschlossen. Dieser Schritt kam nach gescheiterten Verhandlungen mit OpenAI über die Nutzung ihrer Inhalte zustande. Einige Spekulationen deuten darauf hin, dass eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien bevorstehen könnte.

    Die Intention, Inhalte öffentlich im Internet zur Verfügung zu stellen, war immer klar:

    Sie generieren Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit, was wiederum zu monetären Vorteilen für den Anbieter führt.

    Doch die Integration künstlicher Intelligenz in Suchmaschinen und Web-Crawler stellt dieses bisher unausgesprochene Abkommen in Frage. Tools wie die Google Search Generative Experience benötigen keinen direkten Besuch auf der Webseite, um den Inhalt anzuzeigen, da die KI die Arbeit für den Nutzer übernimmt. Dies führt zu einem erheblichen Problem, insbesondere aus der Perspektive der Webseitenbetreiber:

    KIs klicken nicht auf Anzeigen oder schließen Abonnements ab.

     Trotz der Einführung von Google-Extended, einem neuen Tool, das Webseitenbetreibern erlaubt, Google darüber zu informieren, ihre Inhalte nicht für bestimmte KI-Projekte wie Bard und Vertex AI zu nutzen, gibt es einen Haken. Dieses Tool schützt Inhalte nicht vor der Nutzung in der Search Generative Experience (SGE).

    Google erklärt, dass die SGE ein integraler Bestandteil der Google-Suche ist und nicht einfach ein aufgesetztes Feature. Daher sollten Webseitenbetreiber weiterhin den Googlebot über die robots.txt und den NOINDEX-Meta-Tag steuern. Beunruhigend ist, dass es Fälle gibt, in denen die SGE KI-generierte Antworten zeigt, obwohl die betreffenden Webseiten ausdrücklich verlangt haben, dass Google ihren Inhalt nicht für KI-Zwecke nutzt.

    Für Webseitenbetreiber, die ihre Inhalte nicht in der SGE sehen möchten, bleibt nur eine radikale Option: Googlebot komplett zu blockieren. Ein Schritt, den nur wenige in Betracht ziehen würden.

    Google argumentiert, dass KI und LLM schon seit Jahren im Zusammenhang mit der Google Suche eingesetzt werden und deren Suchergebnisse verbessern helfen.

    Das Aufkommen von KI-Tools wie ChatGPT und die Google Search Generative Experience führt zu einem Paradigmenwechsel in der digitalen Landschaft. Während sie Nutzer:innen innovative und effiziente Lösungen bieten, stellen sie Webseitenbetreiber:innen vor komplexe Herausforderungen hinsichtlich Urheberrecht und Monetarisierung. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Konflikt entwickelt und welche Kompromisse in der Zukunft gefunden werden.

  • Zahlungsausfälle 🙊: Eine ernstzunehmende Bedrohung für den langfristigen Erfolg eines Abonnementgeschäfts

    Zahlungsausfälle sind ein zunehmendes Problem für abonnementbasierte Geschäfte. Laut einer Umfrage von Chargebee sind sie für 41% der Unternehmen dieses Typs eine der Hauptsorgen, noch vor der Kundengewinnung. Ganze 45% der Unternehmen verbringen mindestens fünf Stunden pro Woche mit der Verwaltung von Zahlungsausfällen, was zu einem Ressourcenabfluss aus den wesentlichen Geschäftsbetrieben führt.

    Aditya Tulsian, Director bei Chargebee Receivables, erläutert, dass Zahlungsausfälle in der heutigen digitalen Wirtschaft Realität sind. Durchschnittlich scheitern 35% der Transaktionen, in einigen Fällen kann dieser Wert jedoch bis auf 70% steigen, was zu Umsatzverlusten und ungewolltem Kundenabgang führt.

    Die Welt der Abonnements ist ein heikles Gleichgewichtsspiel. Ein reibungsloser Zahlungsprozess ist dabei essentiell. Allerdings stehen Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen, um eine problemlose Abrechnung zu gewährleisten. Bei jeder wiederkehrenden Online-Transaktion sind zahlreiche Zwischeninstanzen involviert, der kleinste Fehler kann den gesamten Prozess entgleisen lassen. Mit so vielen variablen Faktoren wie dem Netzwerk aus Banken, Zahlungsabwicklern und Kundenzahlungsnetzwerken, sind wiederkehrende Zahlungsausfälle keine Seltenheit.

    Zahlungsausfälle können verheerende Auswirkungen haben, von der Beeinträchtigung des Cashflows bis hin zur Beschädigung der Kundenbeziehungen. Es gibt über 100 Gründe, warum eine Zahlung fehlschlagen könnte, was Ihr Unternehmen in eine prekäre Lage bringen kann.

    Zahlungsausfälle sind verantwortlich für 20% bis 40% des Kundenabgangs, was sich erheblich auf den Umsatz eines Unternehmens auswirkt. Dies kann sogar Ihren loyalsten Kunden treffen, deren Abonnement automatisch storniert wird, wenn ihre Zahlung aufgrund einer abgelaufenen Kreditkarte oder unzureichender Mittel fehlschlägt. Das Ergebnis? Ein früher zufriedener Kunde ist frustriert und könnte sich ganz von Ihren Dienstleistungen abwenden, was einen Umsatzverlust, eine Verringerung der Kundenloyalität und eine Verringerung des Kundenlebenszeitwerts zur Folge hat, was den langfristigen finanziellen Erfolg des Unternehmens beeinträchtigt.

    Zudem kann sich ein schlechtes Zahlungserlebnis auf das Ansehen eines Unternehmens auswirken. Wenn ein Kunde mehrere Zahlungsausfälle erlebt, kann dies zu negativer Mundpropaganda führen und so die Reputation des Unternehmens schädigen.

    Hier finden Sie den ausführlichen Artikel

  • Warum hat der Westen keine 💬 SuperApp wie WeChat?

    Gegen Ende der 2000er Jahre fühlte es sich an, als ob jede Werbung im amerikanischen Fernsehen von Apple stammte. Denken Sie nur an die iPod-Werbungen mit eingängigen Melodien oder an die witzigen Dialoge zwischen Justin Long und John Hodgman in den Mac- und PC-Werbespots. Die Einführung des App Stores und des Slogans „There’s an app for that“ war ein Wendepunkt, der die Frage beantwortete, warum man überhaupt ein Smartphone braucht.

    Einige Jahre später kamen Smartphones nach China, aber dort gab es nicht nur eine App für alles, sondern eine App, die alles beherrschte: WeChat, die sogenannte Super-App. Mit WeChat kann man in China fast alles tun – arbeiten, mit Freunden chatten, Essen bestellen, in sozialen Medien surfen und Rechnungen bezahlen. Aber warum gibt es in den USA keine Super-App und warum sind die Versuche, eine solche zu schaffen, immer wieder gescheitert?

    WeChat ist eine Superapp, die alle Dienste bietet, die man im Alltag braucht. Die Nutzer können damit Film- oder Flugtickets buchen, ein Abendessen reservieren, Essen bestellen, ein Taxi rufen und vieles mehr, und das alles ohne die App zu verlassen. In China ist WeChat so wichtig, dass viele Nutzer die App wahrscheinlich nie schließen, da sie für fast alle Aspekte des täglichen Lebens genutzt wird.

    WeChat hat in China eine ähnliche Gatekeeper-Rolle wie Apple und Google mit ihren App-Marktplätzen im Westen. Tencent, die Muttergesellschaft von WeChat, konnte die Nutzerbasis der vorherigen Social-Media-App QQ nutzen, um WeChat schnell zu verbreiten. Inzwischen ist WeChat so tief in den Alltag der chinesischen Bevölkerung eingebettet, dass es schwer vorstellbar ist, einen Tag ohne die App zu verbringen.

    Ein großer Teil der Allgegenwärtigkeit von WeChat in China ist auf die Besonderheiten des chinesischen Internets zurückzuführen, das stark von lokalen Unternehmen dominiert wird, während westliche Tech-Giganten wie Google, Uber oder Facebook blockiert sind. Ein weiterer Faktor ist die Homogenität der chinesischen Bevölkerung und die Rolle des autoritären Regimes bei der Verbreitung von Technologie und Information.

    Trotz der Dominanz von WeChat gibt es auch andere Super-Apps in China, wie Alipay, die Zahlungs-App von Jack Ma’s Alibaba. Allerdings bietet Alipay nicht alle Funktionen, die WeChat hat. Trotzdem ist es bemerkenswert, dass WeChat in ganz China, auch in ländlichen Gebieten, so weit verbreitet ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Super-App-Modell auch in anderen Ländern durchsetzen wird.

    WeChat verdient Geld durch verschiedene Mechanismen, wie beispielsweise das Erheben von Gebühren von Händlern, die ihre Dienstleistungen über die App anbieten, sowie durch Werbung. Es ist jedoch auch bekannt, dass WeChat eine gewisse Nähe zur chinesischen Regierung hat und dass die Kommunikation über die App von der Regierung überwacht werden kann.

    Im Gegensatz dazu hat WeChat in den USA und anderen westlichen Ländern keinen vergleichbaren Erfolg erzielt. In den USA wurde die App aufgrund von Datenschutzbedenken und Sicherheitsbedenken verboten. Darüber hinaus gab es bereits etablierte Apps und Dienste, die von den Nutzern bevorzugt wurden.

    Warum gibt es im Westen keine Superapp?

    Einerseits hängt das mit den Gewohnheiten der Verbraucher zusammen, die bereits daran gewöhnt sind, separate Apps für verschiedene Zwecke zu verwenden. Andererseits stellt die Regulierung und der Aufbau einer solchen App eine große Herausforderung dar. Facebook, oder jetzt Meta, hat versucht, eine Superapp zu schaffen, jedoch ohne großen Erfolg. Die verschiedenen Apps des Unternehmens wurden zunehmend getrennt gehalten, möglicherweise aufgrund von Regulierungsproblemen und technischen Herausforderungen.

    Außerdem ha Facebook seine Strategie geändert und konzentriert sich jetzt auf den Aufbau des Metaverse, um sich möglicherweise von der Abhängigkeit von den App-Marktplätzen zu lösen. Metaverse könnte neue Einnahmequellen erschließen, ist jedoch auch technologisch anspruchsvoller und die öffentliche Akzeptanz ist noch begrenzt.

    Die Rolle von Apple und den App-Store-Richtlinien

    Apple untersagt bestimmte Funktionen, die für eine Superapp notwendig wären, wie z.B. eine alternative Benutzeroberfläche und Zahlungen außerhalb des Apple-Systems. Da stellt sich natürlich die Frage ob Amazon als Superapp betrachtet werden kann, und Ananya erklärt, dass Amazon sich hauptsächlich auf den Handel und den Inhalt konzentriert, jedoch nicht so vielseitig ist wie WeChat.

    Baut Elon Musk Twitter zur Superapp aus?

    Musk hat ähnlich wie andere Unternehmen Schwierigkeiten, die erforderlichen Funktionen und Services bereitzustellen, um eine echte Superapp zu schaffen.

    Die Idee, Twitter in eine Super-App namens X umzugestalten, erscheint herausfordernd, da Musk bisher Schwierigkeiten hatte, Twitter selbst zu formen. Obwohl Musks Absichten klar waren, ergibt es keinen Sinn, Twitter nachträglich zu einer Super-App umzuwandeln.

    Bei den Herausforderungen, mit denen amerikanische Unternehmen bei der Schaffung von Super-Apps konfrontiert sind, spielen vor allem die Kartellgesetze eine bedeutende Rolle. Die Überprüfung durch Regulierungsbehörden sowohl in den USA als auch im Ausland hindert große Technologieunternehmen daran, durch den Erwerb anderer Unternehmen einfach eine Super-App zu bauen. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass jedes amerikanische Unternehmen, das eine Super-App erstellen möchte, von Grund auf beginnen muss.

    In Ländern wie Indien, in denen immer noch ein großer Teil der Bevölkerung unterentwickelte Smartphones nutzt und keinen Zugang zu Bankdienstleistungen hat, könnte eine Super-App relevanter sein.

    Wenn die Monopolstellung von Apple, Google, Facebook und Amazon erodieren würde, könnte dies den Weg für Super-Apps ebnen. Der Einfluss einer solchen Veränderung würde jedoch mit eigenen Herausforderungen und Unsicherheiten der gesmaten Tech-Branche einhergehen.

    Obwohl die Idee einer Super-App verlockend ist, bleibt ihre Umsetzung im westlichen Markt unsicher.

  • Mit der Sanduhr-Methode für die Paywall schreiben

    Liebe Leser:innen,

    lasst uns über die traditionelle „umgekehrte Pyramide“ sprechen, die wir seit jeher nutzen, um interessante Artikel zu schreiben. Die Zeiten ändern sich und mit der Einführung von Paywalls müssen wir uns auf redaktionelle Erzählungen und die „Sanduhr“-Technik konzentrieren.

    Früher habe ich keine lokale Zeitung abonniert, aber eines Tages hat mich ein Artikel dazu verleitet, doch ein Abo abzuschließen. Was hat mich geklickt, und was hat die Sanduhr damit zu tun?

    Die Sanduhr-Technik hat mich in ihren Bann gezogen, indem sie eine spannende Einführung bot, die mich dazu brachte, Geld auszugeben, um weiterzulesen. In einer Sanduhr-Struktur enthält der Titel oft eine Frage, aber die Antwort wird erst im Premium-Teil des Artikels enthüllt.

    Skeptiker mögen sagen, dass die Sanduhr nichts Neues ist, aber viele Artikel hinter Paywalls scheitern daran, diese Technik richtig umzusetzen. Oft wird zu viel Information im Titel und Untertitel preisgegeben, oder die Platzierung der Paywall ist ungünstig.

    Die Sanduhr ist eine kreative Herausforderung, die mehr Zeit erfordert als die umgekehrte Pyramide. Aber es ist eine neue Gewohnheit, die Redaktionsteams entwickeln müssen. Titel sollten verlockend sein, ohne in Clickbait abzurutschen, und Untertitel sollten informativ, aber nicht einfach eine Zusammenfassung des Artikels sein.

    Die Sanduhr-Technik ist nicht neu. Schon im frühen 20. Jahrhundert nutzten Journalisten wie Albert Londres und Joseph Kessel sie, um ihre Geschichten spannend zu gestalten. Die Technik ist auch nicht unbedingt ein Feind der Suchmaschinenoptimierung (SEO), da sie mehrere SEO-Kriterien erfüllt.

    Die umgekehrte Pyramide wird wahrscheinlich nicht komplett verschwinden, aber ihre Verwendung wird sich ändern. Sie wird immer noch nützlich sein, um kurze Berichte zu verfassen oder in freien Medien zu erscheinen, aber sie ist nicht so gut für das Lesen auf Mobilgeräten geeignet. Neue Formate wie Listicles oder „Smart Brevity“ sind jedoch nicht unbedingt unvereinbar mit der Sanduhr-Struktur.

    Also, liebe Leser, lasst uns die Sanduhr-Technik umarmen und fesselnde Geschichten erzählen, die unsere Leser dazu bringen, hinter die Paywall zu blicken und mehr von dem zu entdecken, was wir zu bieten haben.

    Die ausführliche Hourglass Technique

    findet Ihr drüben bei bei the Audiencers

  • schauen wir uns die dynamische Paywall der New York Times mal an

    Ihr Lieben, lasst uns einen Moment zurückblicken und betrachten, wie die New York Times (NYT) mit ihrem „zum Scheitern verurteilten“ Paywall-Ansatz von 2011 zu einem erfolgreichen Premium-Modell mit über 10 Millionen Abonnenten wurde. Ihr könnt diese Erfolgsgeschichte als Inspiration für Eure eigene Strategie nehmen!

    Die NYT hat ihren Erfolg zwei Hauptgründen zu verdanken: 1) kontinuierliches Testen, Verbessern und Entwickeln ihrer Premium-Strategie und 2) den Wechsel von einer Einheitslösung zu einem dynamischen, datengetriebenen Ansatz. Ihr Paywall-Modell personalisiert das Meterlimit für jeden Leser. Klingt spannend, oder?

    Lasst uns drei wichtige Lektionen von der NYT lernen, die Ihr für Eure eigene Strategie anwenden könnt:

    1. Registrierung als sanfter Konvertierungsschritt: Die Registrierung (kostenlose Kontenerstellung) hat sich als wertvolle Ergänzung für die Abonnentenakquise erwiesen. Sogar kleine Verlage können von diesem Ansatz profitieren, indem sie ihr Publikum nach Engagement-Stufe segmentieren und Conversion-Journeys entwickeln, die die richtige Balance zwischen Frustration und Engagement finden.
    2. Mehrere Hebel für die Wertschöpfung entwickeln: Wie die NYT könnt Ihr verschiedene, sich ergänzende Umsatzströme schaffen, die darauf abzielen, den Kundenertrag schrittweise zu erhöhen. Denkt an anonyme Nutzer, registrierte Mitglieder, Einzelprodukt-Abonnenten und Bündel- oder Multi-Produkt-Abonnenten.
    3. Umgehung ist nicht so schlimm, es gibt Wichtigeres: Die NYT verwendet eine leicht umgehbare Paywall. Warum? Weil es wichtigere Faktoren gibt, wie z.B. die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Benutzererfahrung. Konzentriert Euch lieber auf das wertvollste Segment Eures Publikums – die am stärksten engagierten Leser, die Eure Paywall sowieso nicht umgehen würden.

    Zusammengefasst: Lernt von der New York Times, passt Eure Strategie an und setzt auf eine dynamische, datengetriebene Herangehensweise, um Eure eigenen Abonnentenzahlen in die Höhe schnellen zu lassen! Viel Erfolg dabei!

    hier hat die NYT ihre dynamische Paywall Strategie selber analysiert

  • Digitale Abo-Strategien und ihre Erfolgsfaktoren

    Liebe Verleger, die „Cookie-Pokalypse“ naht, und es ist höchste Zeit, Eure Abonnementstrategie auf Vordermann zu bringen! Mit diesen sechs Schlüsselelementen könnt Ihr Eure Abonnementstrategie rocken und Eure Einnahmen maximieren:

    1. Starke First-Party-Datenstrategie: Ohne eine solide First-Party-Datenstrategie geht gar nichts. Damit könnt Ihr Eure Zielgruppen persönlich ansprechen und individuell zugeschnittene Botschaften senden. Je besser Eure Daten, desto besser die Chancen auf erfolgreiche Kundengewinnung.
    2. Paywall, maßgeschneidert für Euer Publikum: Wählt die richtige Art von Paywall für Euer Publikum – ob metered, soft, hard oder dynamic. Ein dynamisches Paywall kann besonders interessant sein, da es sich an die individuellen Bedürfnisse Eurer Nutzer anpasst und so die Conversion optimiert.
    3. Personalisierte Abonnementreisen: 80% der Konsumenten kaufen eher, wenn sie ein personalisiertes Erlebnis haben. Nutzt First-Party-Daten und intelligente Paywalls, um einzigartige und maßgeschneiderte Benutzererfahrungen zu schaffen.
    4. Flexible Pläne und Pakete: Bietet verschiedene Abonnementpläne und -pakete an, die auf die Bedürfnisse Eurer Zielgruppen zugeschnitten sind. Lasst Eure Leser sogar ihre eigenen Pakete zusammenstellen, um ihre persönlichen Vorlieben zu bedienen.
    5. Reibungslosigkeit reduzieren: Ermöglicht einen reibungslosen Ablauf des Abonnementprozesses, um die Conversion-Rate zu maximieren. Beseitigt Hürden im Zahlungsprozess und stellt sicher, dass Eure Preise dem Budget Eurer Leser entsprechen.
    6. Bewerten, analysieren & optimieren: Denkt daran, dass Eure Abonnementstrategie ständig weiterentwickelt werden muss. Testet, bewertet, analysiert und optimiert Euren Trichter, um den ROI zu maximieren und Abonnenten langfristig zu binden.

    Um all das umzusetzen, benötigt Ihr die richtige Technologie. Sucht nach einem Tool, das nahtlos mit Eurem bestehenden Technologie-Stack zusammenarbeitet und Euch hilft, Eure Abonnementstrategie dynamisch aufzubauen, zu testen und zu optimieren. Mit den richtigen Werkzeugen könnt Ihr das Beste aus Eurer First-Party-Datenstrategie herausholen und Eure Abonnentenbasis wachsen lassen. Viel Erfolg!

    noch tiefer könnt Ihr Euch hier in das Thema Subscriber Strategy einlesen